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26. April 2023

Kulturtipps
Music Menagerie
Eine tierisch-musikalische Reise nach Prag

Wo quakt ein Frosch? Wo kriecht die Schnecke? Eine Geige mit einem Löwenkopf? Eine arabische Trommel wie ein Elefantenfuß? Antonín Dvořák liebte Tauben, die Sängerin Emmy Destinn hatte eine Lieblingskatze, der Komponist Zdeněk Fibich sammelte Schmetterlinge. Sergeij Prokofjew setzte mit »Peter und der Wolf« den Tieren in Wald und Flur ein musikalisches Denkmal, ähnlich wie Camille Saint-Saens dem »Karneval der Tiere«. Tschaikowskys »Schwanensee« ist ebenso weltberühmt wie Rimski-Korsakows »Hummelflug«. Und im Jahr 1820 lief eine musikalische Katze zuerst durch ein Tintenfass und dann über die Partitur eines böhmischen Komponisten. 

Tiere sind seit alters Inspiration und Begleitung, auch in der Geschichte der Musik. Das Tschechische Museum für Musik, Teil des Prager Nationalmuseums, folgt in einer sehenswerten Ausstellung noch bis Ende Juni 2023 den vielseitigen Spuren, die Tiere in der Musik hinterlassen haben. Zu sehen sind Notenmanuskripte, Gemälde, Bücher, Briefe und Grafiken als Zeugen des engen Verhältnisses zwischen Kultur und Natur, zwischen Musik und Tier. Viele Instrumente, deren Form und Gestalt den Tieren ähneln, dürfen nicht nur betrachtet, sondern auch gespielt werden. Zu hören sind Tierlaute aus der Natur und die Musik, für deren Komposition sie Pate gestanden haben, von der Klassik bis zur Moderne, von der Symphonie bis zu Volksliedern und Popsongs. Ein Ausstellungsgenuss für alle Sinne, bei dem ein kleines, fleißiges Insekt frei nach Karel Svoboda und Karel Gott nicht fehlen darf: »Denn diese Biene, die ich meine, die heißt Maja …«

Music Menagerie
Do you like animals? Composers and musicians do!
Ausstellung in englischer Sprache im Prager Nationalmuseum, Tschechisches Museum für Musik, bis zum 30. Juni 2023

Weitere Informationen dazu im Internet unter → https://www.nm.cz/en/program/families-and-children/music-menagerie 

Es versteht sich von selbst, dass der Hinweis auf diese Ausstellung von einer kulturinteressierten Prager Katze stammt. Herzlichen Dank dafür an Minda von Doudleby. (Text: BvB)

 

 

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