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8. August 2023

Kataloge
Gräfe und Unzer-Bibliographie als E-Book

Zu seinem 300jährigen Jubiläum legt der Verlag Gräfe und Unzer, gegründet 1722 von Christoph Gottfried Eckart in Königsberg, heute in München, eine dreiteilige Jubiläumsschrift vor.

Band 1 enthält die Verlagsgeschichte von 1722 bis 1950, verfasst vom ehemaligen Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar, Michael Knoche. Da das Verlagsarchiv 1944 durch Bombenangriff komplett vernichtet worden ist, konnte Knoche fast nur auf bereits publizierte Verlagsgeschichten zurückgreifen. Wichtig war dabei vor allem Kurt Forstreuters »Gräfe und Unzer. ... weiterlesen


26. Mai 2023

Kataloge
Silhouetten, Schattenrisse, Scherenschnitte

Nur 34 Positionen umfasst der neue und erste gemeinschaftlich herausgegebene Katalog von Susanne Schulz-Falster (Woodstock, GB) und Elvira Tasbach (Berlin). Er umreißt aber trotz aller Kürze die Geschichte der Silhouettierkunst von ihren Anfängen am Beginn des 18. bis hin zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Begriff der Silhouette geht auf den nicht einmal das komplette Jahr 1759 als französischer Finanzminister amtierenden Etienne de Silhouette (1709–1767) zurück. Seine Austeritätspolitik führte nicht nur dazu, dass er sein Amt sehr schnell wieder aufgeben musste sondern auch, dass er sich durch seine Sparsamkeit zum Gespött der Franzosen machte. Sein Name wurde schnell zu einem Synonym für Billigwaren, zu denen natürlich – im Vergleich zu teuren Ölbildern – auch die schnell und günstig zu produzierenden Schattenrisse und Scherenschnitte zählten. ... weiterlesen


9. Januar 2023

Kataloge
Albrecht Dürer und eine Reise durch die Schweiz
100 Jahre Buch- und Kunstantiquariat August Laube

Das bekannte, in Zürich beheimatete Buch- und Kunstantiquariat August Laube feierte im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Es wird in nunmehr dritter Generation, seit 2003, von Birgitta Laube-Opplinger als Inhaberin geführt. Aus Anlass dieses bemerkenswerten Jubiläums präsentiert sie sich und ihre Firma in 2 fulminanten Katalogen. »Albrecht Dürer, 1471–1528«mit 33 hochkarätigen Kupferstichen und Holzschnitten, sowie »Voyage en Suisse – 100 Landschaften«, die Schweiz in 100 seltenen Landschaftsansichten und gibt somit auch einen Einblick in die beiden Hauptgebiete ihres Antiquariats – Altmeistergrafik und Helvetica. ... weiterlesen


21. November 2022

Kataloge
Katalog XXX und XXIX

Mit Katalog XXX präsentiert das Antiquariat Kainbacher aus Baden bei Wien nun den zweiten Teil (I–Z) einer umfassenden Sammlung seltener Reisebeschreibungen und Entdeckungsgeschichten. Der erste Teil dieses reich bebilderten Kataloges ist bereits im Juni dieses Jahres erschienen. Das, wie gewohnt, hervorragende Angebot ist nicht wie sonst üblich nach Regionen sortiert, sondern nach dem Alphabet der Autoren – eine Ausnahme bilden die Titel zu Brasilien in Katalog XXIX (A–H), die tatsächlich alle unter »B« zu finden sind. Die für das Metier der Reiseliteratur durchaus ungewöhnliche alphabetische Ordnung ermöglicht eine rasche gedankliche Reise von Abessinien in die Südsee und Polynesien, zurück nach Afrika an den Niger, ins Eismeer, nach Afrika, in die Südsee, nach Asien, Sibirien, Südafrika … und erspart ein Autorenregister. Der auf eine Region spezialisierte Interessent muss sich also, wie der Reisende, auf den Weg nach seinen Titeln machen, und kann dabei völlig Unerwartetes entdecken.
Neben einem unveröffentlichten Originaltagebuch des deutschen Biologen Willemoes-Suhm von der Reise der HMS Challenger um die Erde in den Jahren 1872–1875, finden sich umfangreiche wissenschaftliche Expeditionsberichte (Semper, Reisen im Archipel der Philippinen), ein Grundlagenwerk zur Berechnung der geographischen Länge (Müller, Zum immerwährenden Gebrauch …), frühe Originalfotografien von Jerusalem (Salzmann, Jerusalem) und zahlreiche illustrierte und mit profundem Kartenmaterial versehene Titel – Beide Kataloge sind eine Reise wert!


Antiquariat Kainbacher
Eichwalgasse 1
A-2500 Baden
→ www.antiquariat-kainbacher.at
kainbacher[at]kabsi[dot]at


31. Oktober 2022

Kataloge
Der Antiquar als Forscher
Peter Fritzen – Katalog Herbst 2022

Als Kunsthistoriker ist Peter Fritzen mit den Bedingungen von Forschung gut vertraut. Als Antiquar unternimmt er immer wieder Ansätze, unser Wissen durch eigene Untersuchungen zu erweitern. Sein aktueller Katalog gibt dafür zwei gute Beispiele:
Schon lange Zeit ist Fritzen immer wieder auf der Suche nach neuen Erkenntnissen in der Einbandforschung. Während er sich in früheren Katalogen sehr Einbänden der Inkunabel- und Frühdruckzeit widmet, versucht er nun in den Beschreibungen der Nummern 88 bis 91 den Rätseln des von ihm »Luxemburger Silbernagel-Typus« benannten auf die Spur zu kommen. Diese Einbände weisen ein typisches Merkmal auf – »signifikante Silberbeschläge (halbrunde Nägel in der Ordnung eines gleichseitigen Dreiecks)« auf beiden Deckeln – und tauchen zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem in Luxemburg, aber auch in Flandern, den Niederlanden und dem Elsass auf. Sie enthalten vorwiegend Missions- und Gebetbücher meist mit Imprint Luxemburger oder in der Nähe befindlicher Städte. Der Versuch, sie einer (Luxemburger) Werkstatt zuzuordnen, ist Fritzen allerdings noch nicht gelungen. In einem Schreiben im Nachgang des Kataloges konnte Arno Adler, der Nestor der Buchbeschlagforschung, ihm jedoch entscheidende Hinweise geben, die seine Vermutung wohl bestätigen. ... weiterlesen


21. September 2022

Kataloge
Pictorial Literature – Fünfte und letzte Folge
Katalog 67 Antiquariat Sabine Keune, Aachen

Der vorliegende Katalog ist der letzte der Reihe, die die Sammlung des Basler Sammlers Dr. Martin Kaiser umfasst. Seit etwa 70 Jahren widmet sich Kaiser dem künstlerisch anspruchsvoll illustrierten Bilderbuch und hat dabei die gesamte Welt im Blick. Das 117 Titel umfassende Angebot enthält daher Bilderbücher aus nahezu allen europäischen Ländern, außerdem aus den USA und Japan. Und das nicht nur aus den Jahren, die bislang meist im Mittelpunkt der Betrachtung und des Sammelns standen, also vom Biedermeier bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, sondern hinein bis in die Gegenwart. Neben Klassikern wie S. Hansens »Großstadt-Bilderbuch«, dem »Osterbuch« von K. F. E. Freyhold, K. Hofers »Rumpumpel« oder der ersten amerikanischen Ausgabe von »Peregrin and the Goldfish« von Tom Seidmann-Freud finden sich zahleiche sehr ausgefallene Titel: »La Campana que anda« (»Die wandelnde Glocke« von Goethe), 1920 expressiv von Josep Obiols illustriert und in Barcelona erschienen, zwei Hefte des japanischen Magazins »Kodomo No Kuni« (Kinderland) von 1932 oder sechs Bilderbücher des amerikanischen Illustrators Leonard Weisgard aus den Jahren 1938 bis 1962. Diese Bandbreite verschiedenster Illustrationsstile macht nicht nur den Reiz dieses Kataloges aus, sondern verführt überhaupt zum Sammeln: »Nun gehen sie hinaus, finden neue Heimaten in anderen Sammlungen, werden von anderen Augen und Händen betrachtet und geliebt … Wir möchten ‚Valete!‘ sagen, und glauben an die Lebendigkeit des Sammelns, einer menschlichen Zuwendung und einem bewussten Aufbauen, heute nötiger denn je« (aus dem Geleitwort von Friedrich C. Heller).

Antiquariat Sabine Keune
Kupferstraße 15
52070 Aachen
Telefon (0241) 900 727 47
→ S.Keune[at]t-online[dot]de
→ www.antiquariat-keune.eu


13. August 2022

Kataloge
Folgen Sie uns ins Guckigram

Passend zur Ausstellung »Die Welt im Kasten«, die bis zum 11. September im Schloßbergmuseum in Chemnitz zu sehen ist (siehe unseren Hinweis vom 5. August), haben die Nürnberger Kollegen Christoph Müdsam und Guido Schwald einen Katalog herausgegeben. Er umfasst 100 Guckkastenblätter aus der Blütezeit dieser sammelwürdigen Graphiken, also aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. In ihrer kurzen Einführung schreiben die Kollegen: »Wer heute etwas von der Welt sehen will, kann dies unter anderem mittels eines Computers oder Mobiltelefons tun. Zahlreiche Plattformen, oftmals den sogenannten sozialen Medien zuzuordnen, bieten mit einem ‚Blick in einen Kasten‘ Bilder und Videos aus aller Welt und allen Lebensbereichen.« Genau diese Möglichkeit boten seinerzeit die meist kolorierten Guckkastenblätter allen Menschen, die sich keine reich illustrierten Bücher und schon gar keine weiten und aufwendigen Reisen erlauben konnten. Nur waren die Bilder nicht jederzeit »online« präsent, sondern das neugierige Publikum musste sich gedulden, bis einer der Guckkästner zu ihnen in die Stadt oder aufs Land gekommen ist. Die Spannung und Vorfreude wurde dadurch wesentlich größer.

Die Kollegen vom Nürnberger Buch- und Kunstantiquariat haben von Amsterdam über Berlin, Dresden, Göttingen, Leipzig, London, Montpellier, Nürnberg, Paris, Potsdam, Rom, St. Petersburg bis hin nach Toulon und Wien viele europäische Stadtansichten im Angebot. Besonders hingewiesen sei auf eine aus vier Blatt bestehende vollständige Folge von Brüssel-Ansichten (Carmine in Augsburg; 980 EUR), zwei Blatt, die recto und verso zu nutzen sind (Magdeburg/Stettin bzw. New York/Isfahan; Franziskische Akademie Augsburg; 680 bzw 650 EUR), ein Blatt mit Ansicht eines Dorfes in Cochinchina (Basset Paris; 320 EUR) sowie zwei Blatt mit Darstellungen von Katastrophen (Schiffsexplosion in Leiden; Koch in Kempten 1807; 480 EUR) und das große Wiener Hochwasser vom Februar 1784 (Franziskische Akademie Augsburg; 260 EUR). Bemerkenswert auch drei nicht kolorierte Blätter, die wesentlich seltener als die farbigen sind. Ein kostenfreies Exemplar des Kataloges können Sie anfordern bei:

Nürnberger Buch- und Kunstantiquariat
Mohrengasse 10
90402 Nürnberg
Telefon (0911) 20 34 82
→ www.antbuch.de
→ info[at]antbuch[dot]de


15. Juni 2022

Kataloge
Propaganda im Kinderbuch

Der gerade erschienene Katalog des Münsteraner Antiquars Winfried Geisenheyner widmet sich der »Indoktrination und Erziehung zum Krieg im Kinderbuch«. Unbedingt empfehlenswert und dies nicht nur für Sammlerinnen und Sammler von Kinderbücher sondern auch für jeden politisch oder historisch-soziologisch Interessierten. Wie Geisenheyner im Vorwort schreibt, ist das Erscheinungsdatum rein zufällig und doch aktueller denn je.
Die Grundlage des insgesamt 245 Nummern umfassenden Angebotes bildet die Sammlung der Buchhändlerin und langjährigen Leiterin der Mainzer Filiale der Büchergilde Gutenberg Ellen Schmitt-Radig, ergänzt um Titel aus dem Lagerbestand des bekannten Kinderbuchantiquars.

Angefangen mit einem frühen Titel zur vaterländischen Erziehung (Schlözer, NeuJahrs-Geschenk aus Westfalen für den deutschen Knaben. Göttingen, 1784. € 1200) zeigt der Katalog die gesamte Bandbreite kindlicher Beeinflussung durch Bücher und Bilder. Wobei die meisten Titel in einem Zeitraum zwischen 1871 und ca. 1980 erschienen sind. Also nach dem deutsch-französischen Krieg und der darauf folgenden Gründung des ersten deutschen Nationalstaates unter Bismarck (Das Märchen vom Bismarck … Frankfurt, 1891. € 260) und der ebenfalls eingeführten allgemeinen Wehrpflicht (Soldaten-Bilderbuch. O.O., um 1910. € 400) bis zu den friedlich erscheinenden, oft mit verharmlosenden Illustrationen versehenen (Schulenburg, Geschichten vom Pflaumengarten. Berlin, 1973, € 58), aber stets politisierenden und die Armee verklärenden Kinder- und Schulbüchern der DDR. Waren diese doch die direkte Hinführung auf Wehrkundeunterricht und den jährlichen Besuch eines Werbeoffiziers in den Schulen, mit dem Zweck Jungen für einen langjährigen Militärdienst zu verpflichten. Einen großen Anteil haben jedoch die kriegsverherrlichenden Bücher aus der Zeit vor (Vaterländische Bilderbücher, Mainz Scholz, 1911–1915. € 180 bis 340) und während des ersten Weltkriegs (Linkenbach, Unsere Feldgrauen. Mainz, 1915. € 270). Natürlich nicht zu vergessen die propagandistisch besonders perfiden (Goltz, Klein Stöffel. München, 1942. € 190) und teilweise abscheulichsten Antisemitismus verbreitenden Kinderbücher aus der Zeit des Nationalsozialismus (Elvira Bauer. € 1400 und Ernst Hiemer. € 1800). Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Titel von G. T. Drobisch, der »Kleine Stapelmatz«, der bereits 1850 offenen Antisemitismus enthält (hier in einer, 1909 erschienen, von Paul Hasse illustrierten Ausgabe. € 360).

Einen anderen Aspekt in die Betrachtung der Kinderliteratur bringt Winfried Geisenheyner, indem er eine Auswahl an Titeln in diesen Katalog aufnimmt, die die oftmals rassistisch geprägten Kinder- und Bilderbücher (Kameruner Jagd. München, um 1890. € 400) über fremde Länder und Völker (Volkmann, Afrika. Leipzig, 1895. € 780) und zur Kolonialgeschichte repräsentieren. So sind allein die letzten 30 Nummern des Katalogs Varianten des bekannten und sehr beliebten Kinderbuches »Zehn kleine Negerlein« gewidmet. Die angebotenen Ausgaben erschienen von 1876 bis 1990 und wurden von den verschiedensten Künstlern teils wunderbar illustriert (von € 45 bis € 950).

Nicht ungenannt sein sollte auch der sehr seltene Fall eines Jugendstil-Kinderbuches, das im Dienste der politischen Propaganda erschien (Hofmannsthal, Prinz Eugen der edle Ritter. Illustrationen von Franz Wacik. Wien, 1915. € 440), sowie die verschiedenen politischen Struwwelpetriaden (€180 bis 480), die zu finden sind.

Nach der Lektüre dieses interessanten Kataloges fragt sich die Rezensentin, wie denn die Kinderliteratur der letzten 30 Jahre in Russland aussah? Ebenso militärverherrlichend wie in den Jahren der Sowjetunion?

Sibylle Wieduwilt

 

Antiquariat Winfried Geisenheyner
Roseneck 6
48165 Münster-Hiltrup
Telefon (02501) 7884
rarebooks[at]geisenheyner[dot]de
www.geisenheyner.de


31. Mai 2022

Kataloge
Versandbeginn

Heute beginnt der Versand des 13. Gemeinschaftskataloges der Antiquare. Von A wie Arno Adler bis Z wie Dieter Zipprich sind unter den 59 Teilnehmern 35 Mitglieder des VDA. Wie in den Jahren zuvor enthält Olaf Adlers Angebot ein breites Spektrum aus vielen Bereichen,  während sich Dieter Zipprich dieses Mal für eine Offerte von medizinischen Büchern des 16. bis 19. Jahrhunderts entschieden hat. Ebenfalls einem Thema gewidmete Beiträge finden sich beim Bücherhaus von Hermann Wiedenroth (Autographen von Schriftstellern des 19. und 20. Jahrhunderts), bei Christian Hesse (Pressendrucke), Norbert Knöll (Widmungsexemplare und signierte Bücher), dem neuen VDA-Mitglied Antiquariat Lenzen sowie bei Kerstin Seidel (illustrierte Bücher der Moderne), Christoph Neumann (zwei interessante Sammelbände des 17. und 18. Jahrhunderts) und Clemens Paulusch (seltene Stadtansichten meist aus dem 18. Jahrhundert). Weitere Beiträge mit Spezialisierung bieten das Antiquariat Atlas (Botanik und Floren) und Jens Mattow (Photographien des 19. Jahrhunderts), außerdem Roland Moser, der verschiedene Werke der Kaldewey Press annonciert. Der Hinweis auf diese Kolleginnen und Kollegen soll jedoch nicht vergessen machen, dass in den Beiträgen der anderen Teilnehmer wie schon in allen Jahren zuvor viele interessante, wichtige und schöne Bücher, Graphiken und Handschriften angeboten werden.

Katalog 2022 bestellen:service[at]antiquariat[dot]de

Katalog 2021 ansehen:www.antiquariat.de/giaqdata/hd3241/hp/gemeinschaftskatalog2021.pdf


25. Mai 2022

Kataloge
Spezialkatalog: »Allgäu – Bayerisch Schwaben«

Vor kurzem ist die achte Folge der Katalogserie »Allgäu – Bayerisch Schwaben« erschienen. Seit 2004 gibt unser Kollege Christian Strobel aus Irsee diese Spezialkataloge heraus, die meist um die 500 Positionen enthalten.

Das Angebotsspektrum ist sehr vielfältig und bietet alle Bereiche des Antiquariatshandels, natürlich immer mit dem regionalen Bezug. Im aktuellen Katalog umfasst es u.a. die »Allgemeine Feuer-Ordnung für die Churpfalzbayerische Provinz in Schwaben im Jahre 1804« (160 €) und eine 1928 erschienene (Führerschein-)Lehrschrift der Augsburger Kraftfahrzeugschule von Josef Hauser (25 €). Auch die Broschur »Eröffnung der neuen Sportanlagen 30. April 1967. Fußball-Club Bad Wörishofen e. V.«, in welcher stolz darauf hingewiesen wird, dass Borussia Mönchengladbach das Einweihungsspiel gegen die Kreisauswahl Mindelheim bestreiten wird, ist enthalten (15 €). Große fundamentale Geschichtswerke wie F. L. von Baumanns »Geschichte des Allgäus« (1881–1895; 650 €) und die erste deutsche Ausgabe von Martin Crusius‘ »Schwäbischer Chronick« (1733; 2200 €) sind ebenfalls im Angebot.

Die Preisspanne, der meist ausführlich und immer sorgfältig und lesenswert annotierten Titel reicht von 10 bis 2500 €, der zeitliche Rahmen umfasst das 18. bis 20. Jahrhundert mit wenigen Titeln aus früheren Jahren. Für den Sammler von regionaler Literatur Bayerns sind diese Kataloge ein Muss, für Sammler anderer Gebiete eine spannende Lektüre, die zahlreiche Überraschungen enthalten. Die Kataloge erscheinen als Druckversion (auf Anforderung auch gerne als pdf) und werden erst nach einiger Laufzeit online einsehbar. Fortsetzung folgt.

Antiquariat Christian Strobel
Gebath Hang 9
87660 Irsee
Telefon (08341) 9661682
→ www.antiquariat-strobel.de
antiquariat-strobel[at]t-online[dot]de


25. April 2022

Kataloge
Das zweite Dutzend startet!

Ende Mai erscheint der dreizehnte Gemeinschaftskatalog der Antiquare, der entgegen allen landläufigen Vorstellungen von der Unglückszahl 13 hoffentlich allen Teilnehmern viel Glück, hohe Verkäufe und gute Gespräche und Kontakte mit Sammlern, Kolleginnen und Bibliotheken bescheren wird. Von 61 Teilnehmern sind 35 Mitglieder des VDA, weitere sechs kommen aus anderen europäischen ILAB-Verbänden. Erstmals dabei sind vom VDA Michael Kühn, Berlin, und Hans Lindner, Mainburg. Nach längerer Abstinenz beteiligen sich auch die Kollegen Rainer Schlicht, Berlin, sowie Michael Solder, Münster, diesmal wieder, außerdem Sabine Koitka, Basel, sowie Kollege Michael Melzer aus Lüdenscheid. Mit Jan Hendrik Niemeyer, artbooks, Göhrde, taucht ein weiterer neuer Teilnehmer auf.

Katalog 2021 ansehen: → www.antiquariat.de/giaqdata/hd3241/hp/gemeinschaftskatalog2021.pdf

Katalog 2022 bestellen: → service[at]antiquariat[dot]de


3. Februar 2022 

Katalog der Antiquariatsmesse Stuttgart jetzt erschienen / Elektronische Version steht zum Download bereit 

Obwohl momentan keine physische Messe stattfinden kann, hat der Verband Deutscher Antiquare auch in diesem Jahr an der Tradition des Stuttgarter Messekataloges festgehalten. Seit Beginn dieser Woche im Versand, steht der Katalog nun auch in elektronischer Version zum Download bereit.
69 Antiquariate und Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, England und den USA haben zum diesjährigen Katalog beigetragen und spiegeln auch in diesem Jahr die gesamte Bandbreite des Antiquariatshandels wider. 

Der gedruckte Katalog kann bei der Geschäftsstelle des Verbandes per Email zum Preis von EUR10 erworben werden. 
Die elektronische Version ist HIER ZUM DOWNLOAD erhältlich. 

Alle Objekte sind sofort bestellbar. 
Am 18. Februar um 12 Uhr startet die diesjährige digitale Antiquariatsmesse. Bis dahin wünschen wir viel Freude bei der Lektüre. 

 


1. Februar 2022 

Messekatalog der Antiquariatsmesse Stuttgart - Ab dem 3. Februar 2022 um 12 Uhr auch online einsehbar 

Der Versand hat begonnen: 69 Antiquariate und Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, England und den USA haben zum diesjährigen Messekatalog Antiquariatsmesse Stuttgart beigetragen, jedes Jahr ein wichtiger Bestandteil der Messe.

Der gedruckte Katalog ist ab dem 1. Februar 2022 lieferbar und kann bei der Geschäftsstelle des Verbandes per E-Mail zum Preis von 10 Euro erworben werden. 

Ab dem 3. Februar 2022 um 12 Uhr steht der Katalog auch wieder in digitaler Version HIER zum Download zur Verfügung.


26. Januar 2022

Zuletzt erschienen

Für gemütliche winterliche Leseabende empfehlen wir folgende
Antiquariatskataloge:

Antiquariat Engel & Co. »Antiquariatskatalog 214«: Ein klassischer
Antiquariatskatalog mit Angeboten aus den Gebieten der Literatur,
Philosophie, Naturwissenschaften, der Geographie und
Reisebeschreibungen. Vom »Bildermann«, herausgegeben von Paul Cassirer,
modernen Pressendrucken, einem »Kreutterbuch« von Bock bis zur
Beschreibung von »Central-Asien« durch Alexander von Humboldt. 684
Nummern, davon 187 Titel ausführlicher beschrieben.

Engel & Co. GmbH
Alexanderstraße 11
70011 Stuttgart
Tel.: (0711) 240413
www.buch-engel.de
info[at]buch-engel[dot]de    


Antiquariat Dieter Eckert »Katalog 88«: Ein reich illustrierter Katalog
zur Literatur, Kunst und Fotografie. Angefangen bei Aristophanes im 16.
Jahrhundert, zeitgenössischen Ausgaben deutscher klassischer Literatur
sowie zahlreichen Titeln der Literatur und Kunst des 20.Jahrhunderts.
Insgesamt 500 Nummern.

Antiquariat Dieter Eckert
Plantage 13
28215 Bremen
Tel.: (0421) 72204
www.antiquariat-eckert.de
info[at]antiquariat-eckert[dot]de    


Antiquariat Dr. Wolfgang Wanzke »Von der Alchemie zur Chemie und Pharmazie«:
Nur als e-Katalog erschienen wird in 40 Titeln aus der Zeit von 1550 bis
1817 der Übergang von verschiedenen Strömungen der Alchemie zu den
neuzeitlichen Wissenschaftsdisziplinen Chemie und Pharmazie dokumentiert.

Antiquariat Dr. Wolfgang Wanzke
Hörbrotstraße 3
86150 Augsburg
Tel.: (0821) 49700470
www.antiquariat-wanzke.de
Antiquariat.Wanzke[at]t-online[dot]de

Die beiden gedruckten Kataloge können jeweils bei den Antiquariaten
bestellt werden, der e-Katalog ist auf der Homepage des Antiquariats zu
finden.


19. Juli 2021

In quest of the blue flower
Brigitte Reh – Katalog 11: Deutsche Romantik

Nahezu alles, was die deutsche Romantik an wichtigen literarischen Erzeugnissen zu bieten hat, findet sich im Katalog 11 von Brigitte Reh aus Berlin: Des Knaben Wunderhorn, Gockel, Hinkel und Gakeleia, Peter Schlehmihl’s wundersame Geschichte, Eichendorffs Gedichte, die Undine de la Motte Fouques, die Phantasien im Bremer Rathskeller, das Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes, die Gedichte von Heinrich Heine und Friedrich Hölderlin, Die Elixiere des Teufels und Prinzessin Brambilla, Die Familie Schroffenstein, Eduard Mörikes Gedichte und die Schriften Novalis‘, das Athenaeum und die Phantasien über die Kunst sowie gegen Ende des 84 Nummern umfassenden Kataloges tauchen noch Ausgaben der Gedichte von Uhland und Waiblinger auf. Allein diese Konzentration auf das Wesentliche ist schon eine ausführlichere Berichterstattung wert, als sie hier geliefert werden kann. Jedoch besonders bemerkenswert an diesem Angebot ist, dass viele Titel in gut erhaltenen Meistereinbänden bekannter wie auch nicht zu identifizierender Buchbinder meist des 19. Jahrhunderts vorliegen sowie eine gute oder gar hervorragende Provenienz aufweisen: J. F. von Cotta, N. Graf von Esterházy, K. Goedeke, E. Grisebach, E. L. Hauswedell, V. von Klemperer, Fr. Prinz zu Lippe, H. L. Merkle oder auch L. Graf York von Wartenburg. Einige Titel sind nicht im engeren Sinne der Romantik zuzurechnen, seien aber trotzdem kurz erwähnt: Goethes West-östlicher Divan – ein »sehr schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar im völlig unbeschnittenen Originalzustand«, vier Werke von Hammer-Purgstall, darunter Motenebbi »in einem ungewöhnlich reich dekoriertem Romantiker-Geschenkband«, sehr wahrscheinlich eines Wiener Meisters, sowie acht Bände verschiedenen Inhalts in ebenfalls schönen Romantiker-Einbänden.

Antiquariat Reh Berlin
Niebuhrstraße 77
10629 Berlin
Telefon 030 / 88 00 11 58
www.antiquariat-reh.com
brigitte_reh[at]yahoo[dot]de


7. Juni 2021

Die bunte Welt.
Katalog 65 vom Antiquariat Sabine Keune, Aachen.

106 Kinderbücher von 1860 bis zur Gegenwart, sorgfältig ausgewählt unter dem Aspekt der künstlerischen Bilderbuchillustration. Jedes der angebotenen Bücher ist mit einer Abbildung versehen.
Namensgeber des Kataloges ist Otto Neurath. Sein, 1929 in Wien erschienener, Titel »Die bunte Welt« stellt einen Klassiker in der graphischen Vermittlung mathematischer Sachverhalte für Kinder dar (1900 EUR).
Lassen Sie sich in die internationale und vielfältige Welt der künstlerischen Kinderbuchillustration entführen. Angefangen von Wanda Gags Kaninchen-ABC »The ABC-Bunny. New York, 1933« (680 EUR), über 40 Lithographien des erst 13-jährigen belgischen Künstlers Baltusz, mit Vorwort von R.M. Rilke »Mitsou. Zürich, Leipzig, 1921« (1900 EUR) zu den englischen Klassikern der modernen Kinderbuchillustration Caldecott und Crane, mit jeweils 4 bzw. 2 Titeln vertreten. Damit nicht genug folgen die wunderbare Schülerin des Wiener Jugendbuchkünstlers Franz Cizek. »Ilse Breit: Kindersommer, Leipzig, 1924« (780 EUR), Otto Schuberts Vorzugsausgabe, in nur 65 Exemplaren auf Japan, des »Bilderbuch(s) für Tyll und Nele« (3200 EUR) und die, immer wieder faszinierenden russischen Kinderbüchern der 20er und 30er Jahre, mit ihrer avantgardistischen Gestaltung und einem beeindruckenden Fluss-Panorama der aus Georgien stammenden Künstlerin Alexandra Exter »Panorama du Fleuve« (440 EUR).

Antiquariat Sabine Keune
Kupferstraße 15
52070 Aachen
Telefon +49 (0) 2 41 / 90 07 27 47
s.keune[at]t-online[dot]de
www.antiquariat-keune.eu


(Post-)Inkunabeln, Einbände, Luxemburgica

Peter Fritzen – Katalog Mai 2021

7. Mai 2021

Ein wahrhaft europäischer deutscher Kollege ist Peter Fritzen. Sein Antiquariat in Trier liegt am äußersten Rand Deutschlands aber nah an unseren westlichen Nachbarn und mitten in einer reichen vielsprachigen Kulturlandschaft, deren Ursprünge in der Römerzeit liegen. Das spiegelt sich in den teilweise dreisprachigen Beschreibungen und vor allem natürlich in seinem Angebot: theologische und juristische Inkunabeln und Postinkunabeln, landesspezifische wie auch thematisch weit gestreute Publikationen der folgenden Jahrhunderte bis hin zur Moderne – vertreten durch ein Fotoalbum aus dem Umkreis der Lebensreform am Beginn des 20. Jahrhunderts (3500 EUR). Ein besonderes Faible hat Peter Fritzen für schöne Einbände, seien es diejenigen der Jahre um 1500, um deren Zuordnung an einzelne Buchbinderwerkstätten er sich akribisch kümmert, seien es Gesamtausgaben wie  Goethes »Werke. Ausgabe letzter Hand«, gebunden vom Berliner Hofbuchbinder A. Mossner (2800 EUR) oder F.-X. de Fellers »Dictionnaire historique« (1821–1823), gebunden durch den Buchbinder der Stadtbibliothek Brügge J. H. Van Est (650 EUR). Außerdem hat er eine Folge von Gesangbüchern unterschiedlicher Regionen im Angebot, unter denen die »Neue Sammlung auserlesener evangelischer Lieder oder vollständigeres Gesangbuch« (Bayreuth 1789) in einem mit reichlich Gold geprägtem Rokoko-Einband hervorsticht (780 EUR).

Neben Büchern offeriert Peter Fritzen auch Handschriften wie z. B. den 29 farbig gezeichnete Tafeln enthaltenden »Versuch über die Anwendung der Minen im Belagerungskriege« nach Heinrich von der Lahrs gleichnamigen Werk. Die erste vollständige Publikation des »Versuchs« scheiterte am Einspruch Friedrichs II. in den späten 1770er Jahren, die zweite komplette Auflage erschien posthum 1817. »Eine genauere Untersuchung wäre nötig, um das Verhältnis zwischen dem vorliegenden Manuskript und den beiden Drucken zu klären«, merkt Fritzen lapidar an (6000 EUR).

Landkarten und Ansichten nicht nur seiner Region finden sich ebenfalls – so der fünf Kupferstiche umfassenden Satz der Welt- und Kontinentkarten aus dem »Theatrum OrbisTerrarum« von W. J. Blaeu von 1635 (35.000 EUR). Bei den Ansichten hat Peter Fritzen in diesem Katalog den Schwerpunkte auf Luxemburg und seine Umgebung gelegt: die komplette neun Blätter umfassende Folge »Vues de Luxembourg« von J. B. Fresez und J.-N. Bernard von 1828/29 (14.000 EUR) und das aus sechs Lithographien bestehende »Saar-Album« von Peter Becker, das 1861 in Frankfurt am Main erschienen ist (18.000 EUR). Es ist nur folgerichtig, dass die letzten sieben Positionen des 100 Nummern umfassenden Kataloges Pläne und Karten von Luxemburg aus einer kürzlich erworbenen Sammlung zeigen.

Antiquariat Peter Fritzen
Ostallee 45
54290 Trier
Telefon (0651) 436 76 73
www.antiquariat-fritzen.com
antiquariat-fritzen[at]t-online[dot]de


30 Jahre Antiquariat Dieter Eckert

17. März 2021

Den Jubiläumskatalog von Dieter Eckert aus Bremen sollten Sie von hinten lesen: denn die letzten sechs Seiten zeigen die Umschläge aller seiner Vorgänger – eine beachtliche Reihe von inzwischen 89 Katalogen. Die ersten 55 sowie drei umfangreiche Lagerkataloge hat Dieter Eckert alleine herausgegeben, bevor er ab 2008 mit der früheren Overather bzw. Hamburger Kollegin Marion Kaun zusammengearbeitet hat: weitere 26 Kataloge sind von beiden bearbeitet worden. Nach der Trennung von Marion Kaun Ende 2017 sind weitere fünf sowie vor kurzem der 90. Katalog erschienen. Er deckt Dieter Eckerts Spezialgebiete mit 300 Positionen exemplarisch ab: Ältere Literatur (Nr. 1–32), Literatur und illustrierte Bücher (33–174), Kunst und Kunstgeschichte (175–227), Fotografie (228–272) und Architektur (273–280). Es folgen 20 Positionen mit Varia. Einige besonders auffällige, seltene und/oder besonders interessante Titel seien beispielhaft erwähnt: Edouard Jaguer: Dejiste Stávky (Prag 1968) mit Widmung an den Verleger Robert Altmann und farbiger Zeichnung des Verfassers auf dem Vorblatt (450 Euro), ein Exemplar der Vorzugsausgabe des von Horst Brandstätter 1987 herausgegebenen »Festbündels« für den Stuttgarter Buchhändler Wendelin Niedlich (Gifkendorf 1987; 1.400 Euro), ein Skizzenbuch der Jahren 1938 bis 1940 des Klee-Schülers Hubert Berke (1908–1979) mit elf ganzseitigen Tuschfederzeichnungen (2.200 Euro) sowie von Philip Corner das Künstlerbuch »Several sexuele mentos: 7 love scores / partiture d’amore« (Cavriago 1990, 350 Euro). Im Bereich der älteren Literatur sei noch auf die ersten Ausgaben von Heines »Buch der Lieder« (1.600 Euro) und Kleists »Käthchen von Heilbronn« (1.800 Euro) hingewiesen.

Antiquariat Dieter Eckert
Telefon 0421 / 722 04
www.antiquariat-eckert.de
info[at]antiquariat-eckert[dot]de


Antiquariatsmesse Stuttgart – gedruckter Katalog online

6. Januar 2021

Ab 7. Januar 2021 um 12 Uhr wird es die Möglichkeit geben, den in diesem Jahr umfangreicheren, gedruckten Katalog der Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 als pdf oder Version zum Blättern einzusehen. Sie finden ihn hier:

www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

Die angebotenen Titel stehen sofort zum Verkauf, da in diesem Jahr das Losverfahren entfallen muss.

Der Versand läuft ebenfalls, Exemplare können unter → buch[at]antiquare[dot]de bestellt werden (10 EUR inkl. Versand).

Die 76 Aussteller haben ein interessantes und weit gefächertes Angebot für Sie zusammengestellt und werden vom 29.1.2021 um 12 Uhr bis zum 1.2.2021 um 24 Uhr weitere Titel auf der virtuellen Messe präsentieren.


Neues Mitglied mit gedruckten Katalogen

Nürnberger Buch- und Kunstantiquariat

27. November 2020



Unser neues Mitglied, das Nürnberger Buch- und Kunstantiquariat von Guido Schwald und Christoph Müdsam, gegründet 2013, fühlt sich stark der Tradition der gedruckten Kataloge verbunden. Es erscheinen drei bis vier davon im Jahr mit jeweils ca. 40 Seiten, die eine ansprechende und auch mit Detailabbildungen versehene Mischung aus Büchern vieler Gebiete sowie dekorativer Graphik inklusive Landkarten enthalten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Nürnberg und Franken, allerdings findet sich im jüngsten Katalog auch eine Referenz an Berlin, und zwar die seltene Lithographie »Berlin vom dustern Keller aus gesehen« (um 1840) von Johann Heinrich Hintze sowie als Entrée die Radierung »Die kleine Brücke« von Jacob Izaakszoon van Ruisdal (um 1660). »Das arabische hohe Lied der Liebe« in der Übertragung von Josph von Hammer-Purgstall (1854) ist gleichfalls einen Hinweis wert wie natürlich »Die Eclogen Vergils«, die als »das schönste Buch der Cranach-Presse« gelten.

Nürnberger Buch- und Kunstantiquariat
Mohrengasse 10
90402 Nürnberg
Telefon 0911 / 20 34 82
→ www.antbuch.de
→ info[at]antbuch[dot]de


Ein Vademecum für Sammler und Freunde von Kinderbüchern

Neuer Katalog des Antiquariats Winfried Geisenheyner

13. November 2020

»Eigentlich hätte ich Viele von Ihnen im Januar im Kunstgebäude bei der Stuttgarter Messe getroffen. Durch die Corona-Pandemie bedingt, wird diese Messe leider nicht stattfinden, was ich sehr bedauere!« Mit dieser Einleitung im Vorwort stellt Winfried Geisenheyner aus Münster seinen neuen Katalog vor und kommt sogleich auf die Problematik der mangelnden Möglichkeit zum Gespräch oder Informationsaustausch zu sprechen, der wir uns alle derzeit stellen müssen.

Wer allerdings ein solch herausragendes Angebot unterbreiten kann, wie er es tut, braucht sich um die Kontinuität des Kundenkontaktes nicht zu sorgen. Und man merkt es diesem Katalog bei jedem Eintrag an: hier hat jemand geschrieben, der sein Handwerk versteht, der seine Materie durchdrungen hat und dies auch dem Leser bzw. der Leserin mitzuteilen weiß.

Bei allem Bedauern über das fehlende Messegespräch liefert uns der Antiquar ein Vademecum durch die Welt der ABC-, POP-UP- und Ziehbilderbücher, der Bogen spannt sich vom Biedermeier über den Expressionismus bis in die Nachkriegszeit. Zudem sind alle Titel farbig bebildert.

In einer »für uns alle ungewohnten Zeit der sozialen Distanz« gelingt es ihm, uns die Bücher nahezubringen, die er zusammengetragen und zum Verkauf im Angebot hat.

Voller Staunen begegnen wir einem voll funktionsfähigen, kompletten Kindertheater. Grimms Märchen‑Panorama mit 14 chromolithographierten Szenenbildern und 1 Stoff‑Vorhang  (Berlin. Scala, ca. 1890) zeigt eine Bühne mit Vorhang und Orchestergraben, die Seitenflügel beseelt von aufmerksamen Betrachtern, die ein Panorama bestaunen, das hinter einer durchsichtigen Folie durch Drehen einer oben im Kasten eingesteckten Holzkurbel bewegt wird. Die Märchen von Rotkäppchen und Schneewittchen werden in lebendigen Bildern gezeigt (Nr. 82, € 4800,–).

Ebenfalls auf der Bühne zu verorten ist ein Theater‑Bilderbuch von Franz Bonn: vier Scenen für das Kinderherz mit ganz neuen Decorationen und Text. 3. verbesserte Auflage. Mit 4 aufklappbaren Kulissenbildern in Farblithographie. Esslingen. J. F. Schreiber, (1883). (Nr. 21,  € 1400,–).

Es sind jedoch nicht nur die Highlights, die den Katalog zu einer interessanten Lektüre machen. Wer hat schon von einer hebräischen Ausgabe von Erich Kästners Till Eulenspiegel mit Illustrationen von Walter Trier gehört? Shtemesre ma‘asioth me‑ma‘asiotav siper mepi habrioth. Jerusalem/Tel‑Aviv 1967. (Nr. 99, € 280,–). Ein weiteres hebräisches Kinderbuch aus dem Jahre 1958 ist im Angebot mit Hame’iri, Avigdor: Yeldadim we chagim be‑israel (hebr.: Kinder und Feiertage in Israel), Zeichnungen von Miriam Bartov. Verse Avigdor Hameiri. (Nr. 85,  € 280,–).

Richard Dehmels Buntscheck. Ein Sammelbuch herzhafter Kunst für Ohr und Auge deutscher Kinder (Köln. Schafstein, 1904) wird in der von Richard Dehmel handschriftlich signierten und nummerierten Vorzugsausgabe angeboten. Doch damit nicht genug, es liegen vier handschriftliche Briefe Dehmels zu diesem Buch bei! (Nr. 31,  € 5400,–).

Diese Vorstellung des Kataloges kann nur einen zu kurzen Einblick geben in die Welt, die sich hinter den 184 Nummern verbirgt und vorbildlich durch ein vierseitiges Register über Künstler, Sachgebiete, Drucker, Verleger und Druckorte erschlossen ist.

Ein Begleiter in die Welt der Märchen-, Sagen- und Kinderbücher ist Katalog XLVII der Kinderbuchreihe des Antiquariates Geisenheyner aber nicht nur für Sammler. Wer diesen faszinierenden Aspekt unserer Kulturgeschichte erst kennenlernen will, hat die Möglichkeit seinen Wissensdurst mit nicht weniger als 138 Nummern mit Bibliographien und Sekundärliteratur zum Thema zu stillen.

Vielleicht schließen sich die Kreise der neuen und der langjährigen Sammler gar zusammen bei Nr. 22 des Angebotes. Wohl jeder kennt Waldemar Bonsels: Die Biene Maja und ihre Abenteuer. Mit 16 farbigen Originallithographien von Fritz Franke. Frankfurt. Rütten & Loening, 1920. Der Kinderbuchklassiker – gewöhnlich ein medial bestens vorbereiteter Einsteiger – kommt hier allerdings im Festtagsgewand daher und wird manchem langjährig danach Suchenden das Herz höher schlagen lassen. Winfried Geisenheyner bietet das Werk in der limitierten Luxusausgabe auf Büttenpapier an. Jedes der einstmals 100 num. Exemplare enthält eine farbige Originallithographie und ist im Druckvermerk jeweils vom Autor und vom Künstler signiert. Wie viele davon wohl noch existieren? (Nr. 22, € 1200,–).

Als Ausblick erwähnt Winfried Geysenheiner noch, daß er sich im Januar 2021 am gedruckten Katalog des Verbandes Deutscher Antiquare beteiligen wird. Wir sind gespannt auf das Angebot des geschätzten Kollegen.

Kinderbuchkatalog XLVII Winter 2020

 

Antiquariat Winfried Geisenheyner
Roseneck 6 * 48165 Münster
Postfach 480155 * 48078 Münster
Telefon (+49) (0)2501-7884
Fax (+49) (0)2501-13657
rarebooks[at]geisenheyner.de
→ www.geisenheyner.de


Premiere im Herbst

Neuer Katalog vom Antiquariat Dietrich und Brigitte Schaper

14. Oktober 2020

Dietrich und Brigitte Schaper feiern eine kleine Premiere: zum ersten Mal bieten sie in ihrem Katalog Original-Grafik an. Dabei finden sich u. a. von Joseph Beuys der Holzschnitt »Esse« von 1973–74 (1200 EUR) und von Günther Uecker »Kraftfeld 1974«, einer seiner bekannten Prägedrucke (1500 EUR). Daneben steht eine Reihe Radierungen des in Hamburg nicht vergessenen Horst Janssen.

Den Auftakt der Offerte bilden etwa 40 Fotobücher, darunter ein – wie nahezu alle Positionen des Kataloges – sehr gut erhaltenes Exemplar der »Schönheit im Olympischen Kampf« von Leni Riefenstahl mit Schutzumschlag (480 EUR).

Den Hauptteil des Kataloges machen – wie gewohnt – moderne Literatur, Pressendrucke des 20. Jahrhunderts und illustrierte Bücher, vor allem der Jahre nach 1945 aus. Vertreten sind dieses Mal neben vielen anderen die Edition Malerbücher, Ars Librorum Gotthard de Beauclair, die Maximilian-Gesellschaft, The Bear Press, die Edition Curt Visel, die Pfaffenweiler Presse, Faber & Faber und auch die Edition Graphischer Zirkel von Erich Fitzbauer. Besonders hinzuweisen ist auf einen unikalen Einband von René Kieffer zu Shakespeares »Mesure pour mesure« (Paris 1921), ein eindrucksvoller Band, der zusätzlich durch zehn aquarellierte Tuschzeichnungen des Illustrators Jean-Louis Gampert getrüffelt ist (750 EUR); weiterhin zu beachten: das nicht häufig separat gedruckte Werk »Die Natur« von Goethe. Dieses Fragment von etwa 1780 hat der Hamburger Grafiker Svato Zapletal erst kürzlich verlegt und mit Grafiken ausgestattet, die alle auf unterschiedlichem Andruckpapier gedruckt worden sind. So ist jedes Exemplar ein Unikat (Auflage nur 16 Ex.; 1150 EUR).

Antiquariat Dietrich und Brigitte Schaper
Telefon 040 / 34 50 16

buch[at]antiquariat-schaper[dot]de
www.antiquariat-schaper.de


Windmühlen, Wassermühlen, Pferdemühlen

Neuer Katalog von Meinhard Knigge

17. August 2020

Mühlen – seien sie von Wasser, seien sie von Wind angetrieben – haben in Zeiten des Klimawandels Konjunktur. Meinhard Knigge hat seinen neuen Katalog Nr. 14 deshalb dem Thema »Mechanik Hydrotechnik Mühlenbaukunst« gewidmet. Er enthält 178 Titel vom späten 16. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Standardwerke von Bernard Forest de Belidor, Georg Andreas Böckler, William Fairbairn, Jacob Leupold, Adam Melzer, Ferdinand Redtenbacher, Moritz Rühlmann oder John Smeaton, Leonhard Christoph Sturm und Friedrich Karl Hermann Wiebe finden sich neben ausgesprochenen Raritäten und Besonderheiten. Maximilian Gerzabeks »Practische Anweisung zur vortheilhaftesten Bauart der oberschlächtigen Wasserräder« (Prag 1833), J. H. Hartes »Volledig molenboek« (Gorinchem 1849), Stephen Switzers »An introduction To a General System of Hydrostaticks and Hydraulicks« (London 1729) und Vittorio Zoncas »Novo teatro di machine et edificii« (Padua 1621) seien beispielhaft genannt.

 

Antiquariat Meinhard Knigge
Telefon 040 / 250 09 15
knigge.antiquariat[at]t-online[dot]de


Träumen, lachen und sinnieren.

Neuer Katalog von Susanne Koppel

6. April 2020

Ein Medusenhaupt mit angsterfüllten Augen starrt den Betrachter der Titelseite dieses gerade erschienenen Kataloges an. Ob es die Schrecken der momentanen Krise abwehren kann?
 

Freunde von Autographen, Reisebeschreibungen und schöner Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts lassen sich wohl nicht abschrecken, sondern werden im Katalog 58 von Susanne Koppel fündig. Ist doch jetzt die richtige Zeit zu träumen von den »glückseeligen Inseln« oder »Reisen in alle vier Welttheile und den Mond« und zu Lachen beim Lesen eines »moralischen und satyrischen Wochenblatts« mit dem Titel »Der Schutzgeist« oder über »Charlatanerien in alphabetischer Ordnung«. Wer möchte, mag auch einfach nur sinnieren »Ueber die Einsamkeit«, »Die Wonnen der Weisheit betreffend die eheliche Liebe« oder sich Anregungen holen in »Ein Buch für Leute, die denken«.

Antiquariat Susanne Koppel
Telefon 040 / 45 44 07
https://koppel.antiquar.de/
info[at]antiquariat-koppel[dot]de


Neue Datenbank

3. Dezember 2019

Als Ergänzung zu der immer wieder kritisierten Lost Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste gibt es seit einiger Zeit eine neue Webseite, die bei der Suche nach Provenienzen hilfreich sein kann. → http://lootedculturalassets.de/


 

 

Verband Deutscher Antiquare e.V.

Geschäftsstelle: Norbert Munsch
Seeblick 1, 56459 Elbingen
Fon +49 (0)6435 909147
Fax +49 (0)6435 909148
E-Mail buch[at]antiquare[dot]de