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Als Tafeln bezeichnet man die Beigabe von Abbildungen in einem Buch, die auf besonderem Papier gedruckt und nicht in die Paginierung (Seitenzählung) einbezogen sind. Um die Bildqualität nicht zu beeinträchtigen, werden Tafeln meist nur einseitig bedruckt.
ist nicht nur eine Bezeichnung für die modernen, kleinformatigen, preiswerten Paperbackausgaben in zumeist einheitlicher Reihenausstattung, die nach 1945 in Deutschland zuerst vom Rowohlt- Verlag eingeführt wurden. Der Begriff steht auch für eine literarische Gattung. Als Nachfolge des Musen - almanachs war das Taschenbuch vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet. Vorwiegend handelte es sich um eine jährlich erscheinende Veröffentlichung für die gehobene Unterhaltung. Im Gegensatz zum Musenalmanach enthielt das Taschenbuch eher Beiträge in Prosa (Romane, Novellen, Reisebeschreibungen, praktische Unterweisungen usw.).
Ein Deckblatt oder ein Papierstreifen, der auf eine zu berichtigende Textstelle im Buch aufgeklebt wird. Beispielsweise zur Aktualisierung von Gesetzestexten, Verordnungen und Satzungen oder zum Verdecken politisch unliebsamer Stellen oder zensierter Passagen. Vgl. Carton.
heißt jede Abbildung, die auf dem Textbogen und in engem Zusammenhang mit dem Text steht. Auch ganzseitige, in die Seitenzählung einbezogene Bilder sind als Textabbildung zu verstehen. Da für alle anderen Bildbeigaben im Buch spezielle Bezeichnungen üblich sind (Tafel, Karte, Frontispiz, Porträt etc.), erscheint meist die Kurzform „Abbildung“.
Eine Holzschnittabbildung, die sich zusammen mit fortlaufendem Text auf einer Seite befindet (eingerückt oder freigestellt).
Sammelbegriff für alle Drucktechniken, bei denen die Teile der Druckplatte, die Farbe annehmen sollen, tief liegen. Beim Einfärben der Druck form fließt die Farbe in die Vertiefungen, die Linien oder Näpfchen. Von den hochliegenden Teilen, die nicht drucken sollen, wird die Farbe abgewischt, „abgerakelt“. Beim Druckvorgang saugt das Papier die Farbe aus den Vertiefungen heraus. Klassische Tiefdrucktechniken, bei denen der Abzug manuell erfolgt, sind Kupfer- und Stahlstich, Radierung und Heliogravüre. Es gibt auch mechanische Kupfertiefdruckverfahren, hierzu gehört der maschinenmäßige Raster- oder Rakeltiefdruck, der im 20. Jahrhundert häufig für den Druck illustrierter Zeitschriften und für Fotobildbände verwendet wurde, weil er Helligkeitsabstufungen im Farbauftrag, echten Halbtondruck zulässt.
Um eine dunkle Schrift zu erzielen, enthielt die früher verwendete Eisengallustinte einen großen Sulfatanteil. Sie kann, ähnlich wie Rost, das Papier zerstören.
Im engeren Sinn die Bezeichnung eines Buchs oder einer literarischen Arbeit, also die Namens gebung derselben durch den Verfasser. Im weiteren Sinn wird Titel häufig identisch mit Titelblatt verwendet.
Werden Restbestände einer Auflage mit einem neuen Titelblatt ausgestattet (um beispielsweise aktuellen Käuferinteressen besser zu entsprechen) und so ausgeliefert, nennt man das eine Titelausgabe. Gelegentlich wurde dadurch unerlaubterweise eine Neuauflage vorgetäuscht.
Eine Bildtafel, die dem Titelblatt gegenübersteht. Bei älteren Büchern wird das Titelbild Frontispiz genannt.
Das Titelblatt, auch Drucktitel oder einfach Titel genannt, trägt den Titel und eventuellen Untertitel, den Namen des Verfassers, die Namen von Herausgebern, Übersetzern, Bearbeitern, die Auflagenbezeichnung, Band- und Abteilungsnummer, Abbildungs- oder Tafelzahl, Verlag, Signet, Erscheinungsort und Jahr. Bei Abweichungen zwischen Angaben auf dem Einband und dem Titelblatt ist die Fassung auf dem Titelblatt ausschlaggebend.
Die dem Buchtext vorangehenden Teile (Schmutztitel, Titelblatt, Privileg, Vorwort, Geleitwort, Inhaltsverzeichnis usw.) bezeichnet man als Titelei.
Ein in das Titelblatt eingedruckter Kupferstich oder auch das ganzseitige, dem Titelblatt gegenüberstehende Kupfer (Frontispiz). Ist das Titelkupfer von kleinem Format, spricht man üblicherweise von der Titelvignette. Ist das gesamte Titelblatt in Kupfer gestochen, spricht man von gestochenem Titel oder Kupfertitel.
Ein auf dem Titelblatt angebrachtes, eigentlich rein ornamentales Zierstück (Vignette), vielfach aber auch mit figürlicher Darstellung.
Gelegentlich sind Graphiken auf einem zartfarbenen Grund gedruckt, der als Tonplatte oder Tondruck bezeichnet wird. Besonders bei Lithographien oder Holzstichen wird dieses Mittel gerne benutzt, um den Eindruck eines alten oder besseren Papiers zu vermitteln, um der Zeichnung Zusammenhalt oder Tiefe zu geben oder um ihr durch Lichter mehr Ausdruck zu verleihen. In der einfachsten Form ist es eine rechteckige Fläche, etwas größer als die eigentliche Abbildung. Meist verwendete man eine sehr helle, matte Farbe (häufig chamois oder hellgrau). Eine besondere Wirkung hat der Tondruck, wenn er gleichzeitig für Lichter genutzt wurde. Das sind ausgesparte Stellen, an denen das hellere Papier zum Vorschein kommt. Wie in der Malerei dienen diese der Erhöhung der plastischen Wirkung. Bei Ansichten wurden gerne die Wolken in einem zart getönten Himmel ausgespart.
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